Das Rad zählt zu den bedeutensten Erfindungen der Menschheit. Die Natur lieferte in der Evolution der Fortbewegung zahllose Beispiele.
Das Rad hat sich im Laufe seiner Entwicklung als Scheibe aus einer Rolle oder Walze ausgebildet. Rollen und Walzen wurden bereits beim Bau der
ägyptischen Pyramiden verwendet. Um ca. 4000 v. Chr. kam ein geistreicher Erfinder auf die Idee hölzerne Kreisscheiben auf eine Achse zu verbinden.
Schon zu Zeiten der Sumerer im südlichen Mesopotamien im 3. Jahrtausend v. Chr. gab es "Fahrzeuge" mit vier Rädern. Oder wurde das Rad zur Chinesischen
Kaiserzeit z.Zt. der Xia-Dynastie ca. 2200-1800 v. Chr. erfunden? Wie dem auch sei. Vor der Kreisscheibe bis zum Holzspeichenrad mit "Reifen" aus Metall,
die der Verschleißreduzierung dienten, vergingen mehr 3000 Jahre. Es dauerte weitere 3000 Jahre bis zur industriellen Revolution, als weitere Bauweisen
erfunden wurden. Die Erfindungen aus diesen Epochen haben mit dem Stahlspeichenrad, dem 1888 Luftreifen von John Boyd Dunlop (* 5. Februar 1840 in Dreghorn,
Schottland; † 23. November 1921 in Dublin, Irland) und dem Vollscheibenstahlrad bis heute Bestand.
1926 verbaute Ettore Bugatti erstmals auf seinem Type 35T neben den damals gebräuchlichen Speichenrädern die ersten Aluminiumräder. Mit seinem 105PS-Motor
schaffte der Type 35T schon sagenhafte 175km/h Spitzengeschwindigkeit. Das war Einstieg in die weitere Entwicklung der heutigen Räder. Heute werden hauptsächlich
Räder aus Aluminiumlegierungen verwendet, die den fahrdynamischen Anforderungen, der Ästhetik und den Kosten gerecht werden. Der Zwang zum permanenten
Energiesparen und damit auch der Reduzierung der Luftverschmutzung verbunden, erfordert zukünftig konsequenten Leichtbau.