Moderne Sonderräder werden häufig aus folgenden Materialien gefertigt:
Als Stahl werden in der Regel metallische Legierungen bezeichnet, deren Hauptbestandteile Eisen ist. Stahl lässt sich im Unterscheid zu Gusseisen umformtechnisch bearbeiten.
Aluminiumlegierungenentstehen durch Legieren von Aluminium mit anderen Metallen, vorwiegend Mangan, Magnesium, Kupfer, Silicium, Nickel, Zink und Beryllium. Als Basismaterial dient in den meisten Fällen Al99,5 (EN AW-1050A). Auf diese Weise lassen sich die Festigkeitswerte in weiten Grenzen erhöhen und auch andere Eigenschaften beeinflussen. Je nachdem, ob die gewünschte Festigkeitssteigerung nur durch Legierungselemente sowie Kaltverfestigung oder aber vornehmlich durch eine Aushärtebehandlung (Wärmebehandlung) erreicht wird, unterscheidet man zwischen den aushärtbaren und den nicht aushärtbaren (naturharten) Legierungen.
Material | AlSi7Mg | AlSi10Mg | AlSi12Mg |
---|---|---|---|
Si | 6,5-7,5% | 9,0-11,0% | 10,5% |
Fe | 0,19% | 0,559% | 0,55% |
Cu | 0,05% | 0,05% | 0,05% |
Mn | 0,10% | 0,45% | 0,35% |
Mg | 0,25-0,45% | 0,25-0,45% | --% |
Cr | --% | --% | --% |
Ni | --% | 0,05% | --% |
Zn | 0,07% | 0,10% | 0,10% |
Sn | --% | 0,05% | --% |
Ti | 0,08-0,25% | 0,20% | 0,15% |
Andere | 0,13% | 0,20% | 0,20% |
Al | REST | REST | REST |
Magnesium ist ein Silberweißes Leichtmetall mit hoher Sauerstoffaffinität, das an der Luft sofort eine unsichtbare Oxidschutzschicht bildet und daher sehr beständig ist. Die Gewinnung des Magnesiums geschieht vorwiegend durch Schmelzflusselektrolyse von Magnesiumchlorid oder wasserfreiem Carnallit.
Kunststoffräder werden im Spritzguss-Verfahren aus miralfaserverstärktem Polyamid und mit Metalleinsätzen hergestellt. Kunststoff-Sonderräder bedinden sich besonders wegen ungenügender Warmfestigkeit, sowie der Pproblematischen Radbebefestigung und der Fertigung ansich noch in einem Entwicklungsstadium. Die Schlagzähigkeit, die thermische Belastunsfähigkeit und auch die unzureichend erprobte Langezeiteingenschaft des Kunsstoffes machen das Kunststoff-Sonderrad als Sicherheitsbauteil zu einem unausgereiftem Risiko.
Der Widerstand gegen Ermüdung unter dynamischer Beanspruchung wird allgemein als Dauerfestigkeit bezeichnet. Gemeint ist die Dauer-oder Zeitschwingfestigkeitunter Zug-, Zug/Druck-oder Biegungs-bzw. Torsionsbeanspruchung. Für die Vergleichbarkeit von Werten sind die Beanspruchungsart, die Spannungslage(R = σ min/σ max.), der Kerbfaktor, die Lastwechselzahlund die Überlebenswahrscheinlichkeit von Bedeutung. σ min bedeutet die Unterspannung und σ max. die Oberspannung einer sinusförmigen Amplitude.
Bei Al-und Mg-Gusslegierungen nehmen mit steigender Einsatztemperatur die Dehngrenze, Zugfestigkeitund Härte ab, während die Bruchdehnung zunimmt. Zur Beschreibung des Werkstoffverhaltens bei höheren Temperaturen sind vier Kriterien von Bedeutung:
Bei der Auswahl ist zwischen Legierungen im Gusszustand und warmausgehärteten Werkstoffen zu unterscheiden. Letztere sollten im Hinblick auf die Erhaltung des T6-Zustandes nicht bei höheren Temperaturen als T = 100°-120°C beansprucht werden.
Das Kokillengießverfahren ist ein Gießverfahren, bei dem eine Schmelze über einen oben liegenden Einguss in eine Kokille genannte metallische Dauerform gegossen wird und deren Hohlraum allein infolge der Schwerkraft ausfüllt.
Schmieden ist das spanlose Druckumformen von Metallen zwischen zwei Werkzeugen durch Querschnittsveränderung.
Floatforming ist ein Umformprozess für Bleche mit einer Flüssigkeit als Umformmedium.
Fräsen bezeichnet das spanabhebende Bearbeiten von Metallen, Holz oder Kunststoffen mittels eines Fräswerkzeuges.
Der Herstellungsprozess eines Leichtmetall-Sonderrades unterteilt sich in die folgende Produktionsschritte:
Eine Gussform besteht (Beispiel: Gravitation-Kokillenguss) aus folgende einzelnen Teilen:
Die Gussform Einzelteile werden in einen Geräteträger zu einer Gussform zusammengesetzt.
Bei dem Abguss von Leichtmetall-Sonderrädern gibt es zwei unterschiedliche Produktionsverfahren:
Es werden auch unterschiedliche Aluminiumlegierungen verwendet:
Das flüssige Aluminium wird mit einer Gießtemperatur von ca. 875° bis 915° Celsius verarbeitet.
Die maschinelle Bearbeitung der abgegossenen Leichtmetall-Sonderräder ist wichtig für die Qualität des Produktes. Nur der Einsatz hochwertigerer Werkzeuge garantiert einen optimalen Rund-und Planlauf der Räder. Trotz des Einsatzes hochmoderner Bearbeitungsmaschinen, ist bei der Oberflächengüte sowie dem Entgraten des Rades die personalintensive Handarbeit unerlässlich. Handbearbeitete Leichtmetall-Sonderräder kann man an den Kanten erfühlen.
Die Schicht-Lackierung stellt bei den meisten Leichtmetallrädern die Standardlackierung da. Durch ihre Grundierung, den Farblack und den schützenden Klarlack bietet sie neben der ansprechenden Optik einen sehr guten Schutz vor Korrosion. Eine gute Standard Schichtlackierung eines Sonderrades erfolgt in forlgenden Schritten:
Für diese Oberflächenausführung sind Schmiedeleichträder geradezu prädestiniert. Die ausgezeichnete Oberflächenqualität in Verbindung mit dem hohen Glanzgrat des Schmiedewerkstoffs ermöglicht, in Kombination mit der 2-Schicht-Klarlackierung, eine sehr hochwertige Oberfläche in Langzeitqualität.
Oft kopiert, doch nie erreicht. Mit Exklusivschmiederädern in BiColor-Oberfläche wurde ein Trend gesetzt. Durch den Kontrast zwischen einer Teillackierung und der einzigartigen Hochglanzpolitur bietet ein Leichtmetall-Sonderrad höchste Exklusivität.
Ein Verfahren für Liebhaber des galvanischen Verchromens. Das Verchromen bietet einen unvergleichlichen Glanz. Aufgrund seiner perfekten Oberfläche bietet ein Schmiedewerkstoff beste Voraussetzung für einen tadellosen Chromglanz.
Bei diesem Verfahren wird die gesamte Radoberfläche poliert und anschließend klarlackiert. Auch hier erzielt man mit Schmiederädern einen Glanzgrat und eine Oberflächenstruktur, wie sie eben nur mit hochwertiger Legierung möglich ist.
Die ehrlichste aller Oberflächen. Auch heute noch ist ein eloxiertes Sonderrad in der Lage mit dieser Oberfläche den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Eine Oberfläche mit Vergangenheit und Zukunft.